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2024
Akademie für Raum und Wandel
Gründung, Leitung und Kuration
Die Akademie für Raum und Wandel wurde im Frühling 2024 gegründet und beginnt mit dem Herbstprogramm ab September 2024 die erste Angebotssaison.
Die Akademie ist ein Ort des Lernens und der Veränderung, ein Kontext der Wissensvermittlung, des Austauschs und des gemeinsamen Lernens. Sie ist eine Einladung an alle, die etwas nachhaltig verändern wollen – in der Welt und im eigenen Leben. Verbindende Themen aller Vermittlungsangeboten ist die Bezugnahme auf die Räume der ökologischen, gebauten und sozialen Lebenswelt und das Interesse daran, den notwendigen gesellschaftlichen und persönlichen Wandel zu begleiten.
Die inhaltliche Ausrichtung der angebotenen Workshops, Seminare und Summerschools adressiert Gestalter:innen und Planer:innen der Baubranche auf allen Maßstabsebenen – Landschaft, Stadt, Architektur – und ermöglicht berufliche und persönliche Entwicklung, Weiterbildung und Vertiefung zu Themen der Bauwende. Das Angebot setzt Interesse, aber bewusst keinen Abschluss und Vorbildung voraus und richtet sich an alle Altersgruppen und Berufssparten.
Dr. Katharina Voigt und Dr. Isabel Zintl sind Gründerinnen und Leiterinnen der Akademie für Raum und Wandel und verantworten die thematische Schwerpunktsetzung und Programm-Kuration.
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2024
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Betrachtung und Reflexion / Observations and Reflections
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Betrachtung und Reflexion / Observations and Reflections«, in: Haase, Tina; Dreier, Elke (Hrsg.): Bodies Move Differently in Presence, Intervallverlag: Köln 2024, S. 134–140.
Der Beitrag zum Sammelband des gleichnamigen Symposiums reflektiert die Vielfalt der Wechselbeziehungen von Körper, Bewegung und Präsenz. Ausgehend von der Betrachtung des Plakats zur Veranstaltung werden unterschiedliche räumliche Anordnungen und Konstellationen der Begriffe herausgearbeitet und der Bedeutungswandel dieser sich verändernden Beziehungen aufgezeigt. Körper in Bewegung, unterschiedliche Bewegungen, sich wandelnde Präsenz, die Veränderung von An- und Abwesenheit durch die Bewegung im Raum oder das in Beziehung-Treten unterschiedlicher Körper werden erkundet.
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2024
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Impulse und Dialoge zwischen Architektur und Körper
Promotion
Voigt, Katharina: Impulse und Dialoge zwischen Architektur und Körper, Technische Universität München, TUM Verlag 2023, 499 Seiten,
Die Promotion »Impulse und Dialoge zwischen Architektur und Körper« erforscht die Potenziale verkörperter Wissensformen und die Dialogbeziehung des menschlichen Körpers und der gebauten Lebenswelt. Es werden Dimensionen, Modi, Perspektiven und Relationen der Körper herausgestellt und deren Potenziale für die Architekturdisziplin – insbesondere den Architekturentwurf – aufgezeigt. Im Zentrum steht die Erforschung impliziter verkörperter Wissensstände. Die Wissenskonstitution des Körpers und sein In-Dialog-Treten mit der Architektur werden befragt. Anhand unterschiedlicher Aspekte der Körperlichkeit und des Körper-Seins wird herausgearbeitet, wie eine von der Verkörperung her gedachte Architektur- und Raumauffassung Anhaltspunkte geben kann, um die Gestaltung der gebauten Lebenswelt neu zu denken und insbesondere die Weisen wie Architektur wahrgenommen, angeeignet und gelebt wird – also die sozialräumlichen Dimensionen – als impulsgebend für die Architekturdisziplin aufgefasst werden können.
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2024
Beitrag zur Tagung Sterben – Vielfältig wie das Leben! Alt werden an besonderen Lebensorten an der Evangelischen Akademie Tutzing
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2023/
2024
Der dreiteilige Seminar-Zyklus zum Entwurfsreflexion verhandelt das mit dem architektonischen Entwerfen und Gestalten unmittelbar verbundenen Wissen: Entwurfsprozesse sind stets mit dem Erarbeiten, Vermitteln und Konstituieren von Erkenntnissen, Einsichten und neuen Wissensformen verbunden. Doch da das Augenmerk zumeist den gestalterischen Ergebnissen – also dem eigentlichen Entwurf – gilt, bleibt das diesem zugrundeliegende, durch ihn hervorgebrachte oder von diesem ausgehende Wissen oft im verborgenen. Als implizites Wissen des Entwerfens bleibt es jenseits der Versprachlichung. Die während des Entwurfsprozesses gewonnen Einsichten und Erkenntnisse werden nur selten reflektiert und die hier entstehenden genuin architektonischen Wissensformen bleiben als solche unerkannt.
An dieser Stelle setzen die Seminare an und geben Raum für die Reflexion vorangegangener Entwurfsprozesse, den bewussten Nachvollzug der Wissenskonstitution mit architektonischen Arbeitsweisen und Werkzeugen – wie Skizze, Zeichnung, Bild, Modell, Objekt – und das Herausstellen von bis dahin impliziten Einsichten und Erkenntnissen.
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2023
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Kollektive Erfahrungsräume
Im Deutschen Studienzentrum in Venedig, Palazzo Barbarigo della Terrazza, 2023.
Im Zentrum der Veranstaltung »Kollektive Erfahrungsräume« im Palazzo Barbarigio della Terrazza des Deutschen Studienzentrums Venedig stand das Erkunden der Sinnlichkeit des (Architektur-)erlebens. Im Laufe des gemeinsamen Veranstaltungstages wurde durch unterschiedliche Beiträge von Tara Hariri, Mangiare Collective, Katharina Voigt und Dr. Isabel Zintl das gesamte Spektrum der Sinneswahrnehmung angesprochen und im gemeinsamen Diskurs der Frage nachgegangen, welche Potenziale für die Gestaltung der gebauten Lebenswelt aus dem Befragen, Erfahren und Gestalten sinnlicher Erfahrungsräume und deren kollektivem Erleben sich für die Architekturdisziplin eröffnen. Wahrnehmungssensible Stadtspaziergänge und Marktbesuche, die sinnliche Arbeit mit Lebensmitteln oder das gemeinsame Essen sind gelebte Dimensionen räumlicher Situationen, die es ebenso zu explorieren und zu gestalten gilt, wie die Weise wie Architektur physisch realisiert, gebaut und materialisiert werden.
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2023
Im Zentrum dieses Beitrags zum TRYOUT! SiteSpecific stand die Untersuchung, wie mit performativen Interventionen im architektonischen Lanschaftsraum des MFO-Parks durch das Prinzip der Homöostasis die selbst-regulierende Qualität von offen Systemen als dynamisches Equilibrium erfahrbar gemacht werden können: Wie treten Menschen und Umwelt, Tänzerinnen und Parkarchitektur in Dialog? Wie kann durch stetige Veränderung zwischen ihnen eine lebendige Balance geschaffen werden und ein Gefühl von Frieden als dynamischen Prozess entstehen? Die drei Tänzerinnen setzen Impulse für das Publikum, um mit dem Ort und Miteinander in Beziehung zu treten, wobei die Rolle des Publikums zwischen Beobachtung und aktiver Involvierung wechselte. Die Performance der Tänzerinnen ist ein Wechselspiel aus der Interaktion und Begegnung der Menschen im Raum und dem In-Dialog-Treten der Tänzerinnen mit dem Ort, mit den Elementen und Strukturen der Architektur, mit den Pflanzen, die diese umranken und mit den unterschiedlichen Dimensionen des Raumes, der sich – gerahmt durch das Gerüst des Landschaftsbauwerks – in die Höhe erstreckt.
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2023
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Body of Knowledge : Knowing Bodies
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Body of Knowledge : Knowing Bodies«, Tacit Knowledge in Architecture Library, 2023. DOI: 10.3929/ethz-b-000628206
This contribution addresses tacit knowledge as an embodied form of knowing and traces the potential of the body to inform and explore the designing, creating, and living of architectural spaces. If, as framed by Polanyi, »we know more than we can tell«, focusing on the body and its immanent knowledge allows to access immediate forms of architectural knowledge. Experience, memory, and the capacity for anticipation are equally rooted in the body. Respectively, creative imagination in architectural design relies upon the body: Through knowing how we experience architecture, we are eager to anticipate future perception in architectural design. The body is exploited as a medium of spatial research, and as an immediate form of conveyance and expression in the discipline of architecture.
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2023
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On Being Moved: Experience Art and Architecture as an Invitation to Corporeal Resonance
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »On Being Moved: Experience Art and Architecture as an Invitation to Corporeal Resonance«, in: Vial-Kayser, Christine (ed.): Art as Experience of the Living Body. An East/West Dialogue, Vernon Press: Malaga 2023, S. 235–260.
This chapter explores the body at the core of experiencing art and investigates the corporeal resonance of the self and the world. The entanglements of body, object and space are explored. In accordance to Hartmut Rosa’s concept of resonance, the reciprocal relation of awareness of the self and the being in the world is reflected at the example of the bodily experience of artwork and architectural space by the means of contemporary dance. The body is addressed both as medium of impression and perception as well as of conveyance and expression of experiencing. In »Embodied Vision« Siri Hustvedt explores the multifaceted sensory experience of encountering art. She addresses the bodily presence of artworks, investigates the experiential in-between realm of artifact, artist and experiencer, and highlights their reciprocal interplay. Her text informs my reflection on the corporeal and sensual dimensions of experiencing art and architecture.
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2022/
2023
Der von traditionsreichen Kulturorten gefasste Max-Joseph-Platz im Zentrum der Stadt wird zum schillernden Wechselspiel einer sich neu definierenden Stadtgesellschaft: Bestehende Strukturen und Hierarchien werden infrage gestellt und der Rahmen gesprengt, den sie vorzugeben scheinen. Dort wo sich Tauben täglich im Fliegen üben und sich Stadtbesucher:innen auf der langen Bank vor der Residenz ausruhen, ermutigt playing places dazu mit diesem regen Treiben tänzerisch in Beziehung zu treten und es aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben – es ist eine Einladung, gemeinsam den Platz zu verändern und Stadt neu zu denken. Die zehn Perfromer:innen geben Impulse zur Aneignung des Stadtraums. Die Rolle des Publikums changiert zwischen teilnehmender Beobachtung, aktiver Beteiligung und dem Einnehmen wechselnder Perspektiven und Konstellationen, durch die sich der Eindruck des Platzraums fortwährend verändert.
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2022
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Experiencing Sense(s)
»terra« Trienal de Arquitectura de Lisboa, Independent Project, Palacío Sinel de Cortes, Lissabon 2022
»Experiencing Sense(s)« zielte auf transdisziplinäre Begegnungen ab, welche die Rolle und das Potenzial des lebendigen Körpers in ganzheitlichen Ansätzen der architektonischen Gestaltung während der Eröffnungswoche von terra – der Trienal de Arquitectura de Lisboa 2022, untersuchen. Das Erforschen des Körperwissens und das Hervorbringen von Wissen durch den Körper und mit dem Körper standen im Mittelpunkt dieses sich aus verschiedenen Veranstaltungen zusammensetzenden Gesamtformats, mit dem wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, das verkörperte Wissen, die sinnliche und körperbasierte Erfahrung und das wörtliche Begreifen als essentielle Modi der Gestaltung und der sensorischen Erfahrung in der Architektur zu erkunden. »Experiencing Sense(s)« rückt den Körper in den Vordergrund und nutzt die Beziehung zwischen sensorischer Erfahrung und Sinngebung. Indem es zur Untersuchung von und mit dem Körper einlädt, trifft der architektonische Diskurs auf somatische Praktiken, physisches Denken und verkörperte Wissensformen.
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2021/
2022
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Tanzhaus München – ein Ort für zeitgenössischen Tanz
Zentrale Masterthesis und Auftaktseminar am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten, TUM München
Anknüpfend an die Beratung des Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz im Rahmen der Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus in München, wurde am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten im Wintersemester 2021/22 die zentrale Masterthesis zum Thema »Tanzhaus München – ein Ort für zeitgenössischen Tanz« ausgelobt. Der Bearbeitung der Entwurfsaufgabe zur Gestaltung von Räumen für den Tanz war eine Auftaktaufgabe zur somatischen Erkundung ausgewählter Raumqualitäten.
In einer Architektur, die der Vermittlung, der Recherche, Produktion und Aufführung sowie dem Diskurs und der Forschung im zeitgenössischen Tanz gewidmet ist, kommt der Frage nach der Gestaltung von Räumen mit unterschiedlichen ausgeprägten Qualitäten der Intimität und Öffentlichkeit sowie dem Ausformulieren der Schwellen und Übergängen zwischen diesen Raumqualitäten besondere Bedeutung zu. Zunächst wurden diese Charakteristiken durch somatische Praktiken erkundet und so das Wissen des eigenen Körpers – als Medium und Werkzeug des Entwurfsprozesses – herangezogen, um die unterschiedlichen räumlichen Qualitäten, die es im architektonischen Gefüge des Tanzhauses zu verbinden gilt, zu erarbeiten.
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2021
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Stadt Tanz Fluss
Auftakt des Think Big! Festival – Tanz und Performance für junges Publikum, Mariahilfplatz, München
Im Sommer 2021 konzipierte die Münchner Choreografin Simone Lindner mit »Stadt Tanz Fluss« eine kollektive Performance im öffentlichen Raum, die ein junges Publikum einlädt, zwischen Mariahilfplatz und Auer Mühlbach zeitgenössischen urbanen Tanz zu entdecken. Für die Konzeption der drei Stationen lud sie Choreograf:innen und Tänzer:innen der freien Szene in München ein verschiedene Orte rund um die Mariahilfkirche performativ zu erkunden und für das durch den Audiowalk der Gesamtveranstaltung geleitete Publikum unterschiedliche Perspektiven der Stadt- und Architekturwahrnehmung zu eröffnen.
Entlang der Nordfassade des Kirchgengebäudes arbeiteten die Tänzer:innen die Vertikalität des Kirchenbaus heraus. Der Blick entlang der hohen Fassaden in den Himmel und das tiefe Relief der aus Pfeilern, Wandscheiben und Fenstern Komponierten Kirchenwand eröffnen ein Wechselspiel von Nähe und Weite, Vertikalität und Kompaktheit. Im schweifenden Blick entlang der Fassade sowie in der Annäherung aus der Ferne ergeben sich räumliche Kippmomente, die im Tanz aufgegriffen und verkörpert werden.
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2021
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Seeking Experience in Architecture: Corporeal Attempts at Perception and Conception
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina; Roy, Virginie (eds.): »Seeking Experience in Architecture: Corporeal Attempts at Perception and Conception«, in: Voigt, Katharina; Roy, Virginie (eds.): Spatial Dimensions of Moving Experience, Vol. 01, Issue 02/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag, S. 115–161. DOI: 10.14361/dak-2021-0211
This contribution presents the proceedings from a series of transversal university projects, addressing bodily forms of knowledge concerning the perception, inquiry, and conception of architecture. It retraces the phases of different manners of investigation over a three-semester teaching cycle, addressing perceptions and experiences of architectural spaces. The proceedings of, and results from the seminar cycle are documented and framed with an introduction to the applied methods and ways of working as well as their reflection and evaluation. These varying approaches all center around the questions of how to bring body-based and incorporated knowledge concerning architectural space to awareness and how attention to sensual and corporeal ways of perception can be increased. Thus, it investigates how the spectrum of design methods in architecture can be extended in order to actively include bodily forms of knowledge in the anticipation of spatial experience in the design process. The article introduces a concept of »Architecture Imagery« as a way to include bodily ways of knowing and body-based practices in the perception and memory of lived experience and the process of architectural design.
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2021
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Corporeality of Architecture Experience
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Corporeality of Architecture Experience«, in: Voigt, Katharina; Graff, Uta; Ludwig, Ferdinand (eds.): Research Perspectives in Architecture, Vol. 01, Issue 01/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag 04/2021, 139–147. DOI: 10.14361/dak-2021-0118
This contribution examines the embodied knowledge in the perception and the exploration of architectural spaces. Embodiment, experience, and sensation are highlighted as primary fields of investigation. The movement of the human body is exploited as prerequisite and condition for its interrelations with the built environment and the architectural space. The moving body provides access to sensory encounters and experiencing of architectures, which hence inform how we are being moved. Relating to the practice of contemporary dance – and particularly the work of Sasha Waltz – the body is addressed as an archive, generator, and medium of pre-reflexive knowledge, emphasizing its resonance with the space. It is examined, how – when being explicitly addressed and regarded as an integrated part of both, the perception and the design of architecture – body-based, sensory experience holds the potential to change our ways of perceiving and conceiving the built environment.
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2021
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Reflection
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina; Ludwig, Ferdinand: »Reflection«, in: Voigt, Katharina; Graff, Uta; Ludwig, Ferdinand (eds.): Research Perspectives in Architecture, Vol. 01, Issue 01/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag 04/2021, S. 223–231. DOI: https://doi.org/10.14361/dak-2021-0128.
As this inaugural issue of Dimensions. Journal of Architectural Knowledge opens the ground for debate on methodologies, processes, and media in the field of architectural research, it provides versatile points of entry rather than final results. Hence, it is worth reflecting on what we know – and even more so, what is yet to come and to unravel. This regards essential questions on how we conduct research, which methodologies we apply, and how we convey the findings and results, in order for them to be fruitful to the larger discourse on the constitution of knowledge in the field of architecture. Yet, it also entails the self-understanding and perspective we take on architecture as a research discipline and architects as researchers. Opening the field of debate, we ask: How do we want to conduct architectural research? How can we take our methodologies, techniques, and practices seriously and exploit their genuine potential to contribute to the constitution of knowledge? How can we adapt methodologies from other fields in a manner, which encourages us to foster finding which are grounded in and contributing to the body of architectural knowledge?
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2021
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Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus in München
Im Auftrag des Kulturreferats der Landeshauptstadt München erarbeitete der Bayrische Landesverband für zeitgenössischen Tanz im Jahr 2021 eine »Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus in München«. Aus Architekturperspektive wurde die Studie von Mitarbeitenden und Studierenden des Lehrstuhls für Entwerfen und Gestalten der Technischen Universität München begleitet. Dr. Katharina Voigt war federführend verantwortlich für diese Beratung aus architektonischer Sicht. Die Architekturperspektive verband sich dabei stets mit den Einsichten ihrer Forschung zu körper- und wahrnehmungsbezogenen Formen der Architekturgestaltung und dem Bewusstsein für die Anforderungen und Potenziale des Raumgebens für den zeitgenössischen Tanz. Sie begleitete des gesamten Entstehungsprozess der Studie darüber hinaus als Moderatorin der Roundtables zur Beteiligung der freien Szene im Tanz in München, als Leiterin des Arbeitskreises zu Diskurs, Forschung und Interdisziplinärer Vernetzung des Tanzes sowie als Mitverfasserin der Studie.
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2021
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Spatial Dimensions of Moving Experience
Herausgeber:innenschaft
Voigt, Katharina; Roy, Virginie (eds.): Spatial Dimensions of Moving Experience, Vol. 01, Issue 02/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag.
Dimensions Issue 02/2021, »Spatial Dimensions of Moving Experience«, edited by Katharina Voigt and Virginie Roy, investigates lived experience as source for the constitution of knowledge. This edition is concerned with the movements of exploration and the inner sensations of being moved by experience. Addressing situational experience allows bringing implicit dimensions of perception to attention, enabling a tangible understanding to emerge – for the actual encounter, as well as connected to memory and imagination. Practitioners and scholars from various disciplines open the realm for theoretical, applied and practice-related forms of research, whilst all contributions are aligned to enrich the discourse of architecture and its versatile dimensions.
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2021
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Research Perspectives in Architecture
Herausgeber:innenschaft
Voigt, Katharina; Graff, Uta; Ludwig, Ferdinand (eds.): Research Perspectives in Architecture, Vol. 01, Issue 01/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge. Bielefeld: transcript Verlag 04/2021.
Dimensions Issue 01/2021, »Research Perspectives in Architecture«, edited by Katharina Voigt, Uta Graff, and Ferdinand Ludwig, explores different lines of enquiry with specific focus on their methodology. Design-based, reflexive, qualitative, experience-based, archival and interdisciplinary perspectives are investigated. At the example of different methodological approaches to research in the field of architecture – at the scales of landscape, city, building, object, and different formats of architecture representations – the body of architectural knowledge and the processes behind the gain of new insights to knowledge production in the architecture discipline are investigated.
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2021
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Dimensions. Journal of Architectural Knowledge
Journal
In Zusammenarbeit mit Prof. Uta Graff und Prof. Dr. Ferdinand Ludwig ist Dr. Katharina Voigt Initiatorin, Gründerin und Lead Editorin von Dimensions. Journal of Architectural Knowledge
Der Diskurs des Journals thematisiert das genuin architektonische Wissen und die Wissenskonstitution mit Arbeitsweisen des Entwurfs- und Gestaltungsprozesses in allen Maßstäben – von Landschaft, Stadt, Bauwerk, Objekt und Detail. Zentrales Anliegen ist es, entwurfsbezogene, entwurfsbasierte und den Entwurfsprozess reflektierende Forschungsansätze aufzuzeigen und diesen durch entsprechende, multimediale Formate der Publikationskultur zu bestärken. Dem Reflektieren der Methoden und Arbeitsweisen, der Prozesse und Verfahren sowie der Ergebnisse und Erkenntnisse kommt dabei besondere Bedeutung zu, um implizite Wissensformen als explizite Einsichten zu erschließen.
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2020
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Sterbeorte. Über eine neue Sichtbarkeit des Sterbens in der Architektur
Monographie
Voigt, Katharina: Sterbeorte. Über eine neue Sichtbarkeit des Sterbens in der Architektur, Bielefeld: transcript Verlag 2020, 404 Seiten, DOI: 10.14361/9783839449837
Als Schwellenräume zwischen Leben und Tod kommt Sterbeorten eine besondere Bedeutung zu. Mit dem Überführen des Sterbens aus dem privaträumlichen Wohnumfeld in medizinische und pflegerische Institutionen wird ihre Gestaltung und Verortung im Kontext der gebauten Lebenswelt und im gesellschaftlichen Diskurs daher zur Architekturaufgabe. Katharina Voigt dokumentiert die typologische Genese von Sterbeorten, führt zeitgenössische künstlerische Positionen zur Körperlichkeit, Transformation und Räumlichkeit des Sterbens an und entwickelt daraus Grundlagen für ein angemessenes Raumgeben am Lebensende. In Gesprächen über das Sterben kommen Protagonist*innen unterschiedlicher Disziplinen zu Wort, darunter Barbara Camilla Tucholski, Charlotte Uzarewicz, Frère Alain Durand und Stefan Kaegi. Mit einer Einführung von Uta Graff.
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2019/
2020
Im Zentrum des dreiteilige Seminar-Zyklus zum Architekturerleben an der Technischen Universität München stand die Frage, wie wir die Eindrücke sinnlichen und körperbasierten Erlebens von Stadt, Architektur und Raum so präzise entschlüsseln können, dass aus diesem Wissen profunde Grundlagen für die eigene Entwurfs- und Gestaltungspraxis gewonnen werden können. Kernthese dieses Anliegens ist es, dass wir, je genauer wir beobachten, wie wir Architektur erleben, umso besser imstande sind räumliche Situationen und Bauwerke zu gestalten, die unseren Wahrnehmungsbedürfnissen entsprechen und unsere Sinne ansprechen. Der Fähigkeit zur Konzeption vorangestellt ist also das Wissen über die Perzeption. Ihr Medium ist der Körper – unser verkörpertes Erleben und wörtliches Begreifen der uns umgebenden Lebenswelt und die durch sie angeregten Empfindungen.
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2019
Im Eingangsbereich der Pinakothek der Moderne, an der Schwelle zwischen Stadt- und Ausstellungsraum, entstand im Rahmen des Kunstarealfests mit »Transposition x Pinakothek der Moderne« eine performative Erkundung der Architektur. Die Performer:innen erkundeten die räumlichen Beziehungen und Spannungsverhältnisse des Bauwerks. Das Verkörpern einzelner Elemente des Bauwerks, das Einfügen der Körper in den Raum und das Einschreiben von Bewegungen eröffneten dem Publikum eine neue Lesart dieses Zwischenraums, seiner Schwellen und Grenzen. Das Verschieben, Verschränken und Überlagern unterschiedlicher Ebenen im Raum, das Heraustreten einzelner Elemente, wie Stützen oder Wandscheiben, und die ebenso subtile wie spiegelnde räumliche Trennung der gläsernen Fassade fanden eine Entsprechung in der Musik, in der sich Klangflächen und klar umrissene Klangmotive, Rhythmen und Melodien miteinander verweben. Zwischen Raum, Bewegung und Klang entstanden so wechselseitige Bezüge, Korrespondenzen und Resonanzen.
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2019
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Research Perspectives in Architecture (Konferenz)
Internationale Konferenz zur Architekturforschung an der Technischen Universität München
Der Diskurs der Konferenz war im Weiteren impulsgebend für die Gründung von ➔Dimensions. Journal of Architectural Knowledge.
Im Zentrum der internationalen Konferenz zur Forschungsperspektiven der Architekturdisziplin stand die Frage nach den Wechselbeziehungen von Forschungsgegenstand, Methoden und Prozessen. Das besondere Interesse galt dabei den der Architekturdisziplin eigenen Wissensformen, die insbesondere im Entwurfs-, Gestaltungs- und Planungsprozess konstituiert werden und doch zumeist implizit bleiben. Entwurfsbezogene, reflexive, qualitative, wahrnehmungsbasierte, archivalische und interdisziplinäre Forschungsperspektiven wurden diskutiert und die mit diesen verbundenen Methoden, Prozesse und Erkenntnisse vorgestellt. Initiiert und geleitet wurde die Konferenz von Prof. Uta Graff, Prof. Dr. Ferdinand Ludwig und Dr. Katharina Voigt.
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2019
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Reciprocity and Interaction
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Reciprocity and Interaction«, in: Leopold, Cornelie; Robeller, Christopher; Weber, Ulrike (eds.): Research Culture in Architecture, Basel: Birkhäuser Verlag 2019, 321–330. DOI: 10.1515/9783035620238-031.
The process of future perception and appropriation of architectural situations contrasts with the process of their conception; design and interaction with the designed are directly interconnected. In a phenomenological understanding, the corporeality of the human body grants its access to the world; in order to perceive and recognize an object or space external to the body, the sensory body must extend to the object of interest in order to grasp its significance. An architectural space only appears to us as such if we include the palpable, tangible knowledge and memory of earlier movements. Contemporary dance reveals itself as key to a knowledgeable exploration of the sensorimotor experience of space and serves as a tool for a deeper understanding of the body-related architectural implications. Hence, movement in space is dependent on embodied experience and memory–one’s corporeality serves as primary reference, questioning what or whom one refers to.
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2018
»Espaço.Som.Corpo« ist eine tänzerische Erkundung der von Barbas Lopes Arquitectos wiederaufgebauten und erweiterten Architektur des Teatro Thalia in Lissabon. Die Choreorafinnen und Tänzerinnen Barbara Galli und Katharina Voigt erkunden die Architektur des Gebäudes im Tanz und laden die Teilnehmer:innen dieser körperbasierten und sinnlichen Architekturführung ein, die Räume des Hauses durch ihr verkörpern der Architektur und das Einschreiben ihrer Bewegungen in den Raum auf neue Weise zu erfahren. Durch tänzerische Interventionen arbeiten sie die Schwellen des Übertritts zwischen Stadt- und Innenraum, die Wegebeziehungen und Raumzusammenhänge im Gebäude und die Materialität und Form des architektonischen Gefüges heraus. Das Publikum ist eingeladen ihren Bewegungen zu folgen und im Einfühlen in die Wahrnehmung der Tänzerinnen zu folgen.
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Akademie für Raum und Wandel
Gründung, Leitung und Kuration
Die Akademie für Raum und Wandel wurde im Frühling 2024 gegründet und beginnt mit dem Herbstprogramm ab September 2024 die erste Angebotssaison.
Die Akademie ist ein Ort des Lernens und der Veränderung, ein Kontext der Wissensvermittlung, des Austauschs und des gemeinsamen Lernens. Sie ist eine Einladung an alle, die etwas nachhaltig verändern wollen – in der Welt und im eigenen Leben. Verbindende Themen aller Vermittlungsangeboten ist die Bezugnahme auf die Räume der ökologischen, gebauten und sozialen Lebenswelt und das Interesse daran, den notwendigen gesellschaftlichen und persönlichen Wandel zu begleiten.
Die inhaltliche Ausrichtung der angebotenen Workshops, Seminare und Summerschools adressiert Gestalter:innen und Planer:innen der Baubranche auf allen Maßstabsebenen – Landschaft, Stadt, Architektur – und ermöglicht berufliche und persönliche Entwicklung, Weiterbildung und Vertiefung zu Themen der Bauwende. Das Angebot setzt Interesse, aber bewusst keinen Abschluss und Vorbildung voraus und richtet sich an alle Altersgruppen und Berufssparten.
Dr. Katharina Voigt und Dr. Isabel Zintl sind Gründerinnen und Leiterinnen der Akademie für Raum und Wandel und verantworten die thematische Schwerpunktsetzung und Programm-Kuration.
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Betrachtung und Reflexion / Observations and Reflections
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Betrachtung und Reflexion / Observations and Reflections«, in: Haase, Tina; Dreier, Elke (Hrsg.): Bodies Move Differently in Presence, Intervallverlag: Köln 2024, S. 134–140.
Der Beitrag zum Sammelband des gleichnamigen Symposiums reflektiert die Vielfalt der Wechselbeziehungen von Körper, Bewegung und Präsenz. Ausgehend von der Betrachtung des Plakats zur Veranstaltung werden unterschiedliche räumliche Anordnungen und Konstellationen der Begriffe herausgearbeitet und der Bedeutungswandel dieser sich verändernden Beziehungen aufgezeigt. Körper in Bewegung, unterschiedliche Bewegungen, sich wandelnde Präsenz, die Veränderung von An- und Abwesenheit durch die Bewegung im Raum oder das in Beziehung-Treten unterschiedlicher Körper werden erkundet.
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Impulse und Dialoge zwischen Architektur und Körper
Promotion
Voigt, Katharina: Impulse und Dialoge zwischen Architektur und Körper, Technische Universität München, TUM Verlag 2023, 499 Seiten,
Die Promotion »Impulse und Dialoge zwischen Architektur und Körper« erforscht die Potenziale verkörperter Wissensformen und die Dialogbeziehung des menschlichen Körpers und der gebauten Lebenswelt. Es werden Dimensionen, Modi, Perspektiven und Relationen der Körper herausgestellt und deren Potenziale für die Architekturdisziplin – insbesondere den Architekturentwurf – aufgezeigt. Im Zentrum steht die Erforschung impliziter verkörperter Wissensstände. Die Wissenskonstitution des Körpers und sein In-Dialog-Treten mit der Architektur werden befragt. Anhand unterschiedlicher Aspekte der Körperlichkeit und des Körper-Seins wird herausgearbeitet, wie eine von der Verkörperung her gedachte Architektur- und Raumauffassung Anhaltspunkte geben kann, um die Gestaltung der gebauten Lebenswelt neu zu denken und insbesondere die Weisen wie Architektur wahrgenommen, angeeignet und gelebt wird – also die sozialräumlichen Dimensionen – als impulsgebend für die Architekturdisziplin aufgefasst werden können.
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Lebens- und Sterbeorte gestalten
Beitrag zur Tagung Sterben – Vielfältig wie das Leben! Alt werden an besonderen Lebensorten an der Evangelischen Akademie Tutzing
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Entwurfsreflexion
Seminar-Zyklus
Der dreiteilige Seminar-Zyklus zum Entwurfsreflexion verhandelt das mit dem architektonischen Entwerfen und Gestalten unmittelbar verbundenen Wissen: Entwurfsprozesse sind stets mit dem Erarbeiten, Vermitteln und Konstituieren von Erkenntnissen, Einsichten und neuen Wissensformen verbunden. Doch da das Augenmerk zumeist den gestalterischen Ergebnissen – also dem eigentlichen Entwurf – gilt, bleibt das diesem zugrundeliegende, durch ihn hervorgebrachte oder von diesem ausgehende Wissen oft im verborgenen. Als implizites Wissen des Entwerfens bleibt es jenseits der Versprachlichung. Die während des Entwurfsprozesses gewonnen Einsichten und Erkenntnisse werden nur selten reflektiert und die hier entstehenden genuin architektonischen Wissensformen bleiben als solche unerkannt.
An dieser Stelle setzen die Seminare an und geben Raum für die Reflexion vorangegangener Entwurfsprozesse, den bewussten Nachvollzug der Wissenskonstitution mit architektonischen Arbeitsweisen und Werkzeugen – wie Skizze, Zeichnung, Bild, Modell, Objekt – und das Herausstellen von bis dahin impliziten Einsichten und Erkenntnissen.
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Kollektive Erfahrungsräume
Im Deutschen Studienzentrum in Venedig, Palazzo Barbarigo della Terrazza, 2023.
Im Zentrum der Veranstaltung »Kollektive Erfahrungsräume« im Palazzo Barbarigio della Terrazza des Deutschen Studienzentrums Venedig stand das Erkunden der Sinnlichkeit des (Architektur-)erlebens. Im Laufe des gemeinsamen Veranstaltungstages wurde durch unterschiedliche Beiträge von Tara Hariri, Mangiare Collective, Katharina Voigt und Dr. Isabel Zintl das gesamte Spektrum der Sinneswahrnehmung angesprochen und im gemeinsamen Diskurs der Frage nachgegangen, welche Potenziale für die Gestaltung der gebauten Lebenswelt aus dem Befragen, Erfahren und Gestalten sinnlicher Erfahrungsräume und deren kollektivem Erleben sich für die Architekturdisziplin eröffnen. Wahrnehmungssensible Stadtspaziergänge und Marktbesuche, die sinnliche Arbeit mit Lebensmitteln oder das gemeinsame Essen sind gelebte Dimensionen räumlicher Situationen, die es ebenso zu explorieren und zu gestalten gilt, wie die Weise wie Architektur physisch realisiert, gebaut und materialisiert werden.
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Homeostatic Peace
Im Zentrum dieses Beitrags zum TRYOUT! SiteSpecific stand die Untersuchung, wie mit performativen Interventionen im architektonischen Lanschaftsraum des MFO-Parks durch das Prinzip der Homöostasis die selbst-regulierende Qualität von offen Systemen als dynamisches Equilibrium erfahrbar gemacht werden können: Wie treten Menschen und Umwelt, Tänzerinnen und Parkarchitektur in Dialog? Wie kann durch stetige Veränderung zwischen ihnen eine lebendige Balance geschaffen werden und ein Gefühl von Frieden als dynamischen Prozess entstehen? Die drei Tänzerinnen setzen Impulse für das Publikum, um mit dem Ort und Miteinander in Beziehung zu treten, wobei die Rolle des Publikums zwischen Beobachtung und aktiver Involvierung wechselte. Die Performance der Tänzerinnen ist ein Wechselspiel aus der Interaktion und Begegnung der Menschen im Raum und dem In-Dialog-Treten der Tänzerinnen mit dem Ort, mit den Elementen und Strukturen der Architektur, mit den Pflanzen, die diese umranken und mit den unterschiedlichen Dimensionen des Raumes, der sich – gerahmt durch das Gerüst des Landschaftsbauwerks – in die Höhe erstreckt.
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Body of Knowledge : Knowing Bodies
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Body of Knowledge : Knowing Bodies«, Tacit Knowledge in Architecture Library, 2023. DOI: 10.3929/ethz-b-000628206
This contribution addresses tacit knowledge as an embodied form of knowing and traces the potential of the body to inform and explore the designing, creating, and living of architectural spaces. If, as framed by Polanyi, »we know more than we can tell«, focusing on the body and its immanent knowledge allows to access immediate forms of architectural knowledge. Experience, memory, and the capacity for anticipation are equally rooted in the body. Respectively, creative imagination in architectural design relies upon the body: Through knowing how we experience architecture, we are eager to anticipate future perception in architectural design. The body is exploited as a medium of spatial research, and as an immediate form of conveyance and expression in the discipline of architecture.
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On Being Moved: Experience Art and Architecture as an Invitation to Corporeal Resonance
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »On Being Moved: Experience Art and Architecture as an Invitation to Corporeal Resonance«, in: Vial-Kayser, Christine (ed.): Art as Experience of the Living Body. An East/West Dialogue, Vernon Press: Malaga 2023, S. 235–260.
This chapter explores the body at the core of experiencing art and investigates the corporeal resonance of the self and the world. The entanglements of body, object and space are explored. In accordance to Hartmut Rosa’s concept of resonance, the reciprocal relation of awareness of the self and the being in the world is reflected at the example of the bodily experience of artwork and architectural space by the means of contemporary dance. The body is addressed both as medium of impression and perception as well as of conveyance and expression of experiencing. In »Embodied Vision« Siri Hustvedt explores the multifaceted sensory experience of encountering art. She addresses the bodily presence of artworks, investigates the experiential in-between realm of artifact, artist and experiencer, and highlights their reciprocal interplay. Her text informs my reflection on the corporeal and sensual dimensions of experiencing art and architecture.
▶ 2022/2023
playing places
Der von traditionsreichen Kulturorten gefasste Max-Joseph-Platz im Zentrum der Stadt wird zum schillernden Wechselspiel einer sich neu definierenden Stadtgesellschaft: Bestehende Strukturen und Hierarchien werden infrage gestellt und der Rahmen gesprengt, den sie vorzugeben scheinen. Dort wo sich Tauben täglich im Fliegen üben und sich Stadtbesucher:innen auf der langen Bank vor der Residenz ausruhen, ermutigt playing places dazu mit diesem regen Treiben tänzerisch in Beziehung zu treten und es aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben – es ist eine Einladung, gemeinsam den Platz zu verändern und Stadt neu zu denken. Die zehn Perfromer:innen geben Impulse zur Aneignung des Stadtraums. Die Rolle des Publikums changiert zwischen teilnehmender Beobachtung, aktiver Beteiligung und dem Einnehmen wechselnder Perspektiven und Konstellationen, durch die sich der Eindruck des Platzraums fortwährend verändert.
▶ 2022
Experiencing Sense(s)
»terra« Trienal de Arquitectura de Lisboa, Independent Project, Palacío Sinel de Cortes, Lissabon 2022
»Experiencing Sense(s)« zielte auf transdisziplinäre Begegnungen ab, welche die Rolle und das Potenzial des lebendigen Körpers in ganzheitlichen Ansätzen der architektonischen Gestaltung während der Eröffnungswoche von terra – der Trienal de Arquitectura de Lisboa 2022, untersuchen. Das Erforschen des Körperwissens und das Hervorbringen von Wissen durch den Körper und mit dem Körper standen im Mittelpunkt dieses sich aus verschiedenen Veranstaltungen zusammensetzenden Gesamtformats, mit dem wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, das verkörperte Wissen, die sinnliche und körperbasierte Erfahrung und das wörtliche Begreifen als essentielle Modi der Gestaltung und der sensorischen Erfahrung in der Architektur zu erkunden. »Experiencing Sense(s)« rückt den Körper in den Vordergrund und nutzt die Beziehung zwischen sensorischer Erfahrung und Sinngebung. Indem es zur Untersuchung von und mit dem Körper einlädt, trifft der architektonische Diskurs auf somatische Praktiken, physisches Denken und verkörperte Wissensformen.
▶ 2021/2022
Tanzhaus München – ein Ort für zeitgenössischen Tanz
Zentrale Masterthesis und Auftaktseminar am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten, TUM München
Anknüpfend an die Beratung des Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz im Rahmen der Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus in München, wurde am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten im Wintersemester 2021/22 die zentrale Masterthesis zum Thema »Tanzhaus München – ein Ort für zeitgenössischen Tanz« ausgelobt. Der Bearbeitung der Entwurfsaufgabe zur Gestaltung von Räumen für den Tanz war eine Auftaktaufgabe zur somatischen Erkundung ausgewählter Raumqualitäten.
In einer Architektur, die der Vermittlung, der Recherche, Produktion und Aufführung sowie dem Diskurs und der Forschung im zeitgenössischen Tanz gewidmet ist, kommt der Frage nach der Gestaltung von Räumen mit unterschiedlichen ausgeprägten Qualitäten der Intimität und Öffentlichkeit sowie dem Ausformulieren der Schwellen und Übergängen zwischen diesen Raumqualitäten besondere Bedeutung zu. Zunächst wurden diese Charakteristiken durch somatische Praktiken erkundet und so das Wissen des eigenen Körpers – als Medium und Werkzeug des Entwurfsprozesses – herangezogen, um die unterschiedlichen räumlichen Qualitäten, die es im architektonischen Gefüge des Tanzhauses zu verbinden gilt, zu erarbeiten.
▶ 2021
Stadt Tanz Fluss
Auftakt des Think Big! Festival – Tanz und Performance für junges Publikum, Mariahilfplatz, München
Im Sommer 2021 konzipierte die Münchner Choreografin Simone Lindner mit »Stadt Tanz Fluss« eine kollektive Performance im öffentlichen Raum, die ein junges Publikum einlädt, zwischen Mariahilfplatz und Auer Mühlbach zeitgenössischen urbanen Tanz zu entdecken. Für die Konzeption der drei Stationen lud sie Choreograf:innen und Tänzer:innen der freien Szene in München ein verschiedene Orte rund um die Mariahilfkirche performativ zu erkunden und für das durch den Audiowalk der Gesamtveranstaltung geleitete Publikum unterschiedliche Perspektiven der Stadt- und Architekturwahrnehmung zu eröffnen.
Entlang der Nordfassade des Kirchgengebäudes arbeiteten die Tänzer:innen die Vertikalität des Kirchenbaus heraus. Der Blick entlang der hohen Fassaden in den Himmel und das tiefe Relief der aus Pfeilern, Wandscheiben und Fenstern Komponierten Kirchenwand eröffnen ein Wechselspiel von Nähe und Weite, Vertikalität und Kompaktheit. Im schweifenden Blick entlang der Fassade sowie in der Annäherung aus der Ferne ergeben sich räumliche Kippmomente, die im Tanz aufgegriffen und verkörpert werden.
▶ 2021
Seeking Experience in Architecture: Corporeal Attempts at Perception and Conception
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina; Roy, Virginie (eds.): »Seeking Experience in Architecture: Corporeal Attempts at Perception and Conception«, in: Voigt, Katharina; Roy, Virginie (eds.): Spatial Dimensions of Moving Experience, Vol. 01, Issue 02/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag, S. 115–161. DOI: 10.14361/dak-2021-0211
This contribution presents the proceedings from a series of transversal university projects, addressing bodily forms of knowledge concerning the perception, inquiry, and conception of architecture. It retraces the phases of different manners of investigation over a three-semester teaching cycle, addressing perceptions and experiences of architectural spaces. The proceedings of, and results from the seminar cycle are documented and framed with an introduction to the applied methods and ways of working as well as their reflection and evaluation. These varying approaches all center around the questions of how to bring body-based and incorporated knowledge concerning architectural space to awareness and how attention to sensual and corporeal ways of perception can be increased. Thus, it investigates how the spectrum of design methods in architecture can be extended in order to actively include bodily forms of knowledge in the anticipation of spatial experience in the design process. The article introduces a concept of »Architecture Imagery« as a way to include bodily ways of knowing and body-based practices in the perception and memory of lived experience and the process of architectural design.
▶ 2021
Corporeality of Architecture Experience
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Corporeality of Architecture Experience«, in: Voigt, Katharina; Graff, Uta; Ludwig, Ferdinand (eds.): Research Perspectives in Architecture, Vol. 01, Issue 01/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag 04/2021, 139–147. DOI: 10.14361/dak-2021-0118
This contribution examines the embodied knowledge in the perception and the exploration of architectural spaces. Embodiment, experience, and sensation are highlighted as primary fields of investigation. The movement of the human body is exploited as prerequisite and condition for its interrelations with the built environment and the architectural space. The moving body provides access to sensory encounters and experiencing of architectures, which hence inform how we are being moved. Relating to the practice of contemporary dance – and particularly the work of Sasha Waltz – the body is addressed as an archive, generator, and medium of pre-reflexive knowledge, emphasizing its resonance with the space. It is examined, how – when being explicitly addressed and regarded as an integrated part of both, the perception and the design of architecture – body-based, sensory experience holds the potential to change our ways of perceiving and conceiving the built environment.
▶ 2021
Reflection
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina; Ludwig, Ferdinand: »Reflection«, in: Voigt, Katharina; Graff, Uta; Ludwig, Ferdinand (eds.): Research Perspectives in Architecture, Vol. 01, Issue 01/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag 04/2021, S. 223–231. DOI: https://doi.org/10.14361/dak-2021-0128.
As this inaugural issue of Dimensions. Journal of Architectural Knowledge opens the ground for debate on methodologies, processes, and media in the field of architectural research, it provides versatile points of entry rather than final results. Hence, it is worth reflecting on what we know – and even more so, what is yet to come and to unravel. This regards essential questions on how we conduct research, which methodologies we apply, and how we convey the findings and results, in order for them to be fruitful to the larger discourse on the constitution of knowledge in the field of architecture. Yet, it also entails the self-understanding and perspective we take on architecture as a research discipline and architects as researchers. Opening the field of debate, we ask: How do we want to conduct architectural research? How can we take our methodologies, techniques, and practices seriously and exploit their genuine potential to contribute to the constitution of knowledge? How can we adapt methodologies from other fields in a manner, which encourages us to foster finding which are grounded in and contributing to the body of architectural knowledge?
▶ 2021
Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus in München
Im Auftrag des Kulturreferats der Landeshauptstadt München erarbeitete der Bayrische Landesverband für zeitgenössischen Tanz im Jahr 2021 eine »Machbarkeitsstudie für ein Tanzhaus in München«. Aus Architekturperspektive wurde die Studie von Mitarbeitenden und Studierenden des Lehrstuhls für Entwerfen und Gestalten der Technischen Universität München begleitet. Dr. Katharina Voigt war federführend verantwortlich für diese Beratung aus architektonischer Sicht. Die Architekturperspektive verband sich dabei stets mit den Einsichten ihrer Forschung zu körper- und wahrnehmungsbezogenen Formen der Architekturgestaltung und dem Bewusstsein für die Anforderungen und Potenziale des Raumgebens für den zeitgenössischen Tanz. Sie begleitete des gesamten Entstehungsprozess der Studie darüber hinaus als Moderatorin der Roundtables zur Beteiligung der freien Szene im Tanz in München, als Leiterin des Arbeitskreises zu Diskurs, Forschung und Interdisziplinärer Vernetzung des Tanzes sowie als Mitverfasserin der Studie.
▶ 2021
Spatial Dimensions of Moving Experience
Herausgeber:innenschaft
Voigt, Katharina; Roy, Virginie (eds.): Spatial Dimensions of Moving Experience, Vol. 01, Issue 02/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge, Bielefeld: transcript Verlag.
Dimensions Issue 02/2021, »Spatial Dimensions of Moving Experience«, edited by Katharina Voigt and Virginie Roy, investigates lived experience as source for the constitution of knowledge. This edition is concerned with the movements of exploration and the inner sensations of being moved by experience. Addressing situational experience allows bringing implicit dimensions of perception to attention, enabling a tangible understanding to emerge – for the actual encounter, as well as connected to memory and imagination. Practitioners and scholars from various disciplines open the realm for theoretical, applied and practice-related forms of research, whilst all contributions are aligned to enrich the discourse of architecture and its versatile dimensions.
▶ 2021
Research Perspectives in Architecture
Herausgeber:innenschaft
Voigt, Katharina; Graff, Uta; Ludwig, Ferdinand (eds.): Research Perspectives in Architecture, Vol. 01, Issue 01/2021, Dimensions. Journal of Architectural Knowledge. Bielefeld: transcript Verlag 04/2021.
Dimensions Issue 01/2021, »Research Perspectives in Architecture«, edited by Katharina Voigt, Uta Graff, and Ferdinand Ludwig, explores different lines of enquiry with specific focus on their methodology. Design-based, reflexive, qualitative, experience-based, archival and interdisciplinary perspectives are investigated. At the example of different methodological approaches to research in the field of architecture – at the scales of landscape, city, building, object, and different formats of architecture representations – the body of architectural knowledge and the processes behind the gain of new insights to knowledge production in the architecture discipline are investigated.
▶ 2021
Dimensions. Journal of Architectural Knowledge
Journal
In Zusammenarbeit mit Prof. Uta Graff und Prof. Dr. Ferdinand Ludwig ist Dr. Katharina Voigt Initiatorin, Gründerin und Lead Editorin von Dimensions. Journal of Architectural Knowledge
Der Diskurs des Journals thematisiert das genuin architektonische Wissen und die Wissenskonstitution mit Arbeitsweisen des Entwurfs- und Gestaltungsprozesses in allen Maßstäben – von Landschaft, Stadt, Bauwerk, Objekt und Detail. Zentrales Anliegen ist es, entwurfsbezogene, entwurfsbasierte und den Entwurfsprozess reflektierende Forschungsansätze aufzuzeigen und diesen durch entsprechende, multimediale Formate der Publikationskultur zu bestärken. Dem Reflektieren der Methoden und Arbeitsweisen, der Prozesse und Verfahren sowie der Ergebnisse und Erkenntnisse kommt dabei besondere Bedeutung zu, um implizite Wissensformen als explizite Einsichten zu erschließen.
▶ 2020
Sterbeorte. Über eine neue Sichtbarkeit des Sterbens in der Architektur
Monographie
Voigt, Katharina: Sterbeorte. Über eine neue Sichtbarkeit des Sterbens in der Architektur, Bielefeld: transcript Verlag 2020, 404 Seiten, DOI: 10.14361/9783839449837
Als Schwellenräume zwischen Leben und Tod kommt Sterbeorten eine besondere Bedeutung zu. Mit dem Überführen des Sterbens aus dem privaträumlichen Wohnumfeld in medizinische und pflegerische Institutionen wird ihre Gestaltung und Verortung im Kontext der gebauten Lebenswelt und im gesellschaftlichen Diskurs daher zur Architekturaufgabe. Katharina Voigt dokumentiert die typologische Genese von Sterbeorten, führt zeitgenössische künstlerische Positionen zur Körperlichkeit, Transformation und Räumlichkeit des Sterbens an und entwickelt daraus Grundlagen für ein angemessenes Raumgeben am Lebensende. In Gesprächen über das Sterben kommen Protagonist*innen unterschiedlicher Disziplinen zu Wort, darunter Barbara Camilla Tucholski, Charlotte Uzarewicz, Frère Alain Durand und Stefan Kaegi. Mit einer Einführung von Uta Graff.
▶ 2019/2020
Architekturerleben
Seminar-Zyklus
➔ Lesen
Im Zentrum des dreiteilige Seminar-Zyklus zum Architekturerleben an der Technischen Universität München stand die Frage, wie wir die Eindrücke sinnlichen und körperbasierten Erlebens von Stadt, Architektur und Raum so präzise entschlüsseln können, dass aus diesem Wissen profunde Grundlagen für die eigene Entwurfs- und Gestaltungspraxis gewonnen werden können. Kernthese dieses Anliegens ist es, dass wir, je genauer wir beobachten, wie wir Architektur erleben, umso besser imstande sind räumliche Situationen und Bauwerke zu gestalten, die unseren Wahrnehmungsbedürfnissen entsprechen und unsere Sinne ansprechen. Der Fähigkeit zur Konzeption vorangestellt ist also das Wissen über die Perzeption. Ihr Medium ist der Körper – unser verkörpertes Erleben und wörtliches Begreifen der uns umgebenden Lebenswelt und die durch sie angeregten Empfindungen.
▶ 2019
Transposition
Im Eingangsbereich der Pinakothek der Moderne, an der Schwelle zwischen Stadt- und Ausstellungsraum, entstand im Rahmen des Kunstarealfests mit »Transposition x Pinakothek der Moderne« eine performative Erkundung der Architektur. Die Performer:innen erkundeten die räumlichen Beziehungen und Spannungsverhältnisse des Bauwerks. Das Verkörpern einzelner Elemente des Bauwerks, das Einfügen der Körper in den Raum und das Einschreiben von Bewegungen eröffneten dem Publikum eine neue Lesart dieses Zwischenraums, seiner Schwellen und Grenzen. Das Verschieben, Verschränken und Überlagern unterschiedlicher Ebenen im Raum, das Heraustreten einzelner Elemente, wie Stützen oder Wandscheiben, und die ebenso subtile wie spiegelnde räumliche Trennung der gläsernen Fassade fanden eine Entsprechung in der Musik, in der sich Klangflächen und klar umrissene Klangmotive, Rhythmen und Melodien miteinander verweben. Zwischen Raum, Bewegung und Klang entstanden so wechselseitige Bezüge, Korrespondenzen und Resonanzen.
▶ 2019
Research Perspectives in Architecture (Konferenz)
Internationale Konferenz zur Architekturforschung an der Technischen Universität München
Der Diskurs der Konferenz war im Weiteren impulsgebend für die Gründung von ➔Dimensions. Journal of Architectural Knowledge.
Im Zentrum der internationalen Konferenz zur Forschungsperspektiven der Architekturdisziplin stand die Frage nach den Wechselbeziehungen von Forschungsgegenstand, Methoden und Prozessen. Das besondere Interesse galt dabei den der Architekturdisziplin eigenen Wissensformen, die insbesondere im Entwurfs-, Gestaltungs- und Planungsprozess konstituiert werden und doch zumeist implizit bleiben. Entwurfsbezogene, reflexive, qualitative, wahrnehmungsbasierte, archivalische und interdisziplinäre Forschungsperspektiven wurden diskutiert und die mit diesen verbundenen Methoden, Prozesse und Erkenntnisse vorgestellt. Initiiert und geleitet wurde die Konferenz von Prof. Uta Graff, Prof. Dr. Ferdinand Ludwig und Dr. Katharina Voigt.
▶ 2019
Reciprocity and Interaction
Beitrag in einem Sammelband
Voigt, Katharina: »Reciprocity and Interaction«, in: Leopold, Cornelie; Robeller, Christopher; Weber, Ulrike (eds.): Research Culture in Architecture, Basel: Birkhäuser Verlag 2019, 321–330. DOI: 10.1515/9783035620238-031.
The process of future perception and appropriation of architectural situations contrasts with the process of their conception; design and interaction with the designed are directly interconnected. In a phenomenological understanding, the corporeality of the human body grants its access to the world; in order to perceive and recognize an object or space external to the body, the sensory body must extend to the object of interest in order to grasp its significance. An architectural space only appears to us as such if we include the palpable, tangible knowledge and memory of earlier movements. Contemporary dance reveals itself as key to a knowledgeable exploration of the sensorimotor experience of space and serves as a tool for a deeper understanding of the body-related architectural implications. Hence, movement in space is dependent on embodied experience and memory–one’s corporeality serves as primary reference, questioning what or whom one refers to.
▶ 2018
Espaço.Som.Corpo
»Espaço.Som.Corpo« ist eine tänzerische Erkundung der von Barbas Lopes Arquitectos wiederaufgebauten und erweiterten Architektur des Teatro Thalia in Lissabon. Die Choreorafinnen und Tänzerinnen Barbara Galli und Katharina Voigt erkunden die Architektur des Gebäudes im Tanz und laden die Teilnehmer:innen dieser körperbasierten und sinnlichen Architekturführung ein, die Räume des Hauses durch ihr verkörpern der Architektur und das Einschreiben ihrer Bewegungen in den Raum auf neue Weise zu erfahren. Durch tänzerische Interventionen arbeiten sie die Schwellen des Übertritts zwischen Stadt- und Innenraum, die Wegebeziehungen und Raumzusammenhänge im Gebäude und die Materialität und Form des architektonischen Gefüges heraus. Das Publikum ist eingeladen ihren Bewegungen zu folgen und im Einfühlen in die Wahrnehmung der Tänzerinnen zu folgen.
Wahrnehmung und Gestaltung bedingen einander wechselseitig und verbinden sich im Erkunden und Entwerfen der gebauten Lebenswelt. Das sinnliche Erleben architektonischer Situationen und die Fähigkeit zur Antizipation künftiger Architekturerfahrungen im Entwurfsprozess sind untrennbar mit dem Wissen der Körper verbunden, das durch tänzerische, choreografische und somatische Praktiken zugänglich wird.
Lehre und Vermittlung umfassen vielfältige Perspektiven der Konstitution und Weitergabe von Wissen. Es sind Prozesse des von- und miteinander Lernens, in denen neues Wissen entsteht und implizite Einsichten im Entwurfsprozess und dem gemeinsamen Gespräch explizit gemacht werden. Der Aspekt der Vermittlung adressiert die Dimension des Dokumentierens, Sichtbarmachens und Mitteilens von Wissen.
Forschung und Publikation verbinden das Hervorbringen und Zugänglichmachen von Erkenntnissen und sind impulsgebend für das Anregen von Diskurs und Debatte. Die Perspektive, die wir als Fragende und Forschende einnehmen, die Methoden und Prozesse, die unser Forschen prägen und die Weise wie wir Ergebnisse und Erkenntnisse dokumentieren und vermitteln, sind ausschlaggebend dafür, wie wir Wissen in die Welt bringen.
Reflexion und Beratung eröffnen eine Metaebene des Verhandelns von Wissen, indem die Ergebnisse künstlerischer und forschender Prozesse übergeordnet betrachtet und in weiterreichende Diskursfelder eingebunden werden. Die Beratung ermöglicht es die in künstlerischen und forschenden Prozessen gewonnenen Einsichten zugänglich und für neue Kontexte fruchtbar zu machen.
Forschung und Publikation verbinden das Hervorbringen und Zugänglichmachen von Erkenntnissen und sind impulsgebend für das Anregen von Diskurs und Debatte. Die Perspektive, die wir als Fragende und Forschende einnehmen, die Methoden und Prozesse, die unser Forschen prägen und die Weise wie wir Ergebnisse und Erkenntnisse dokumentieren und vermitteln, sind ausschlaggebend dafür, wie wir Wissen in die Welt bringen.
Forschung und Publikation verbinden das Hervorbringen und Zugänglichmachen von Erkenntnissen und sind impulsgebend für das Anregen von Diskurs und Debatte. Die Perspektive, die wir als Fragende und Forschende einnehmen, die Methoden und Prozesse, die unser Forschen prägen und die Weise wie wir Ergebnisse und Erkenntnisse dokumentieren und vermitteln, sind ausschlaggebend dafür, wie wir Wissen in die Welt bringen.
Lehre und Vermittlung umfassen vielfältige Perspektiven der Konstitution und Weitergabe von Wissen. Es sind Prozesse des von- und miteinander Lernens, in denen neues Wissen entsteht und implizite Einsichten im Entwurfsprozess und dem gemeinsamen Gespräch explizit gemacht werden. Der Aspekt der Vermittlung adressiert die Dimension des Dokumentierens, Sichtbarmachens und Mitteilens von Wissen.
Lehre und Vermittlung umfassen vielfältige Perspektiven der Konstitution und Weitergabe von Wissen. Es sind Prozesse des von- und miteinander Lernens, in denen neues Wissen entsteht und implizite Einsichten im Entwurfsprozess und dem gemeinsamen Gespräch explizit gemacht werden. Der Aspekt der Vermittlung adressiert die Dimension des Dokumentierens, Sichtbarmachens und Mitteilens von Wissen.
Reflexion und Beratung eröffnen eine Metaebene des Verhandelns von Wissen, indem die Ergebnisse künstlerischer und forschender Prozesse übergeordnet betrachtet und in weiterreichende Diskursfelder eingebunden werden. Die Beratung ermöglicht es die in künstlerischen und forschenden Prozessen gewonnenen Einsichten zugänglich und für neue Kontexte fruchtbar zu machen.
Reflexion und Beratung eröffnen eine Metaebene des Verhandelns von Wissen, indem die Ergebnisse künstlerischer und forschender Prozesse übergeordnet betrachtet und in weiterreichende Diskursfelder eingebunden werden. Die Beratung ermöglicht es die in künstlerischen und forschenden Prozessen gewonnenen Einsichten zugänglich und für neue Kontexte fruchtbar zu machen.
Wahrnehmung und Gestaltung bedingen einander wechselseitig und verbinden sich im Erkunden und Entwerfen der gebauten Lebenswelt. Das sinnliche Erleben architektonischer Situationen und die Fähigkeit zur Antizipation künftiger Architekturerfahrungen im Entwurfsprozess sind untrennbar mit dem Wissen der Körper verbunden, das durch tänzerische, choreografische und somatische Praktiken zugänglich wird.
Wahrnehmung und Gestaltung bedingen einander wechselseitig und verbinden sich im Erkunden und Entwerfen der gebauten Lebenswelt. Das sinnliche Erleben architektonischer Situationen und die Fähigkeit zur Antizipation künftiger Architekturerfahrungen im Entwurfsprozess sind untrennbar mit dem Wissen der Körper verbunden, das durch tänzerische, choreografische und somatische Praktiken zugänglich wird.
Kunstarealfest München, »Transposition x Pinakothek der Moderne, 2019, Foto: Uli Neumann-Cosel
Kunstarealfest München, »Transposition x Pinakothek der Moderne, 2019, Foto: Max Richter
Open House Lisboa, Teatro Thalia, »Espaço. Som. Corpo«, 2018, Foto: David Hugo
Trienal de Arquitectura de Lisboa, »Experiencing Sense(s)«, 2021 Foto: Bernardo Sousa Santos
Think Big! Festival München, »playing places«, 2022 Foto: Uli Neumann-Cosel
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Kunstarealfest München, »Transposition x Pinakothek der Moderne, 2019 Foto: Max Richter
Open House Lisboa, Teatro Thalia, »Espaço. Som. Corpo«, 2018, Foto: Denis Liang
Think Big! Festival München, »playing places«, 2022 Foto: Uli Neumann-Cosel
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Trienal de Arquitectura de Lisboa, »Experiencing Sense(s)«, 2022 Foto: Videostill © Within the Groove
Kunstarealfest München, »Transposition x Pinakothek der Moderne, 2019 Foto: Max Richter
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Open House Lisboa, Teatro Thalia, »Espaço. Som. Corpo«, 2018, Foto: David Hugo
Trienal de Arquitectura de Lisboa, »Experiencing Sense(s)«, 2022 Foto: Videostill © Within the Groove
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Think Big! Festival München, »playing places«, 2022 Foto: Uli Neumann-Cosel
Trienal de Arquitectura de Lisboa, »Experiencing Sense(s)«, 2021 Foto: Bernardo Sousa Santos
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Kunstarealfest München, »Transposition x Pinakothek der Moderne, 2019, Foto: Max Richter
Open House Lisboa, Teatro Thalia, »Espaço. Som. Corpo«, 2018, Foto: David Hugo
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Kunstarealfest München, »Transposition x Pinakothek der Moderne, 2019 Foto: Max Richter
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Think Big! Festival München, »playing places«, 2022 Foto: Uli Neumann-Cosel
Open House Lisboa, Teatro Thalia, »Espaço. Som. Corpo«, 2018, Foto: David Hugo
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Kunstarealfest München, »Transposition x Pinakothek der Moderne, 2019 Foto: Max Richter
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